28
Nov
2008

England, Mutter der Porzellankiste

„Mind the Gap!“. „Please don’t leave your lagguage unattended.” “Keep you belongings at all times with you and tell suspicious items or behaviour to a member of staff” und man beachte: Milchprodukte beinhalten Milch, und Gemüse ist empfehlenswert für Vegetarier.
Ja so sind sie, unsere lieben Nachbarn auf der Insel, immer schön vorsichtig, man weiß ja nie was kommen könnte. Um Bomben in den U-Bahnen vorzubeugen findet man hier keine Mülleimer. Aber sind wir deswegen in Sicherheit?
There’s no Place like London. Während Jack the Ripper hier in East End vor vielen, vielen Jahren sein Unwesen getrieben hat und Sweeny Todd aus der Fleet Street Touristen zu Pastete verarbeitet hat, hat schon Sherlock Holmes Acht gegeben, heute ist es das Security Staff.
Aber was bitte, hab ich mich letztens gefragt, ist suspicious behaviour?
Kleines Erlebnis dazu: Einer dieser Tage, an denen ich mal wieder auf den letzen Drücker, oder vielleicht sogar noch später von daheim weg bin. An der Mile End Station will ich umsteigen. Aber wer ist der Mann da neben mir? Eingewickelt in weiß und hellgrün sitzt er da, einen riesen Leinensack auf eine Sackkarre geschnürt, und etwas, das mit einem Rosenkranz vergleichbar ist in der Hand murmelt er irgendetwas vor sich hin. Ist das sein Abschiedsgebet? Darf ich hier einsteigen? Oder soll ich eine Tube später nehmen? Wenn ich zu spät zur Arbeit komme werden sie mich auslachen. Kann doch schlecht sagen ich hatte Angst vor so einem Maharadscha. Ist es jetzt eigentlich egoistisch dass ich die anderen Menschen auf dem Bahnsteig nicht warne, oder ist es rassistisch, dass ich einem 70 jährigen buckligen Mann unterstelle, dass er ein Terrorist sein könnte.
Vor zwei Jahren war ich noch ahnungslos und begeistert von den vielen bunten Menschen, nach einer Nacht am Stanstad Airport, und einem ungeplant langem Aufenthalt, den wir den Homies von Al -Kaida zuzuschreiben hatten, sieht das heute anders aus. Während ich Platz nehme und der Mann in die Bahn einsteigt muss ich selber den Kopf schütteln. Die nächste kommt 8 Minuten später, im Beerhouse behaupte ich die Zeit vergessen zu haben. Aber lieber einmal umsonst vorsichtig gewesen sein, man kann ja nie wissen. Und beim Ein- und aussteigen immer auf die Lücke achten.
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The best dog is a Hot Dog

Praktikum in London

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