11
Dez
2008

Heimreise, gedanklich

Eine Metallfeder bohrt sich in meinen Rücken, ich verdreh mich, gähne lauf und linse unter meinen 3 Decken hervor, unter denen ich mich mittlerweile verkrieche um nicht mit Frostbeulen auf zu wachen. Der Zug rattert vorbei, aber entweder nehme ich ihn weniger wahr oder er ist tatsächlich leiser. Auch die Bauarbeiter nehmen Rücksicht. Nur die Kinder in der Wohnung trampeln in derselben Lautstärke wie gestern um Mitternacht. „Donnerstag Morgen, 11.07 Uhr“ sagt mein Deutscher Wecker, „noch genau eine Woche“ antworte ich ihm. Mein heilendes Knie juckt. „Was will ich heute sehen?“ frage ich mich selber. Das sollte ich jetzt nämlich tun, bin schließlich nur noch 7 Tage hier, und von denen wollen 6 nicht vergeudet werden. Den siebten selbst bin ich seit 3 tagen stündlich im Kopf durchgegangen:
Aufstehen, Frühstücken, Duschen. Mein Tickitt suchen, ausnahmsweise schneller finden als sonst, panisch alle Taschen durchsuchen nach dem Personalausweis. Perso finden.
Packen: und dabei zuerst die großen Sachen unten hin, zerbrechliches in die Mitte, Dosen füllen bevor ich sie in den Koffer packe, wegen des Platz Sparens. Elektrogeräte in meine Laptoptasche, denn Germanwings erlaubt es einem neben Handgepäck Elektrogeräte bei sich zu haben. Meine Transportable Familie, der weiße Stoffhase und der rote unidentifizierbare Knäuel, wie immer in den Rucksack. Irgendwo noch einen Platz finden für meinen Zeichenblock. Und dann vermutlich gewaltsam den 50 Kilo schweren Koffer schließen.
Um 12, um jedes Verspätkommen zu verhindern los an den Flughafen. Mit den 70 Kino Gepäck in der U-Bahn, die 100 Kilo meines Koffers an den Treppen der Liverpool Street Station ein hilfloses Gesicht machen, ihn mir hoch tragen lassen, ein letztes mal hier die Toiletten aufsuchen und meine 150 Kilo die Treppen runter poltern lassen um sie mit den Rolltreppen wieder zu den Gleisen hoch zu rollen. Die 200 Kilo in den Stanstad Express zerren, wobei, vielleicht mache ich wieder ein hilfloses Gesicht, und dann merken, dass mein Trolli nicht durch die Reihen passt ich ihn in der Mitte stehen lassen muss, einen nahe gelegenen Platz suche, mich setze und ganze 45 Minuten vom Flughafen entfern bin.
Dort: Einchecken, die 300 Kilo Übergepäck bezahlen, erleichtert mit 2 Jacken übereinander an zur Sicherheitskontrolle, um Platz im Koffer zu sparen, zu den Duty Free Shops meinen Parfumvorrat auf zu frischen, während ich in meinen 2 Hosen 3 T-Shirts und 5 Pullis fast eingehe.
Im Flugzeug: AUSZIEHEN! Und aufatmen, dabei verwunderte Blicke der Mitinsassen kassieren und vermutlich einschlafen.
Sollte das Flugzeug nicht gekidnapped werden dürfte ich dann spätabends in Stuttgart landen, um von meiner Familie, die von meinem Vater motiviert wurde 3 Stunden vorher los zu fahren dass wir nicht wie bei sonstigen Familienausflügen zu spät kommen begrüßt zu werden.
Ich geh dann mal frühstücken. Was ich heute mache? Was macht man nach 3 Monaten London in seiner letzen Woche. Nach 3 Monaten, die komplett gegen jede Vorstellung verliefen?
Jetzt schaut mich nicht so an, ich weiß auch nicht auf alles eine Antwort!
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