27
Nov
2008

Jetzt wird geclubbt!

Daheim in Deutschland hab ich von Nächten, die bis in den Morgen gefeiert wurden nicht genug bekommen können, Wochenenden durchgezecht. Vom Warm- bis zur Afterhour. Wenn schon, denn schon! Hier kam das alles viel zu kurz bislang, und heute will ich nur noch raus, will tanzen, trinken, was erleben.
Nach einer Dusche sind wir frisch, und dem Abendessen gestärkt, den letzen Wein geleert, und die Party fängt schon daheim vor dem Spiegel an, wo wir überzeugt feststellen dass wir heute umwerfend aussehen.
Um etwa zwei Minuten verpassen wir die letzte U-Bahn warten auf den ersten Nachtbus, der uns ans Beerhouse bringen soll. Meine Ersatzfamilie da ist schon fleißig am Vorglühen, ich gönne mir einen Gin Tonic, Judith drücke ich einen Berenzen in die Hand. Nach einer kurzen Diskussion steht kein Ziel fest, weswegen wir einfach mal loslaufen. Unsere Begleitung für den heutigen Abend heißt Steffen und Sebastian. Als unsere beiden Barkeeper nicht ganz überein kommen, und die ersten Clubs scheiße, zu, fast zu, noch nicht auf sind, stellt sich Sebastian vor den nächst besten Club, um dem Rumstehen in der Kälte ein Ende zu setzen. Es ist ein Club, in dem die Teenies vor 30 Jahren mit Sicherheit ihren Spaß gehabt hätten, während sie auf der Tanzfläche twistend Marihuana geraucht hätten.
Deswegen gibt’s heute Vodka, eiskalt, Shot after Shot runtergestürzt.
Ich weiß nicht wie oft ich die Toilette aufgesucht habe, in der die Putzfrau ihr Gehalt mit Lollys aufbessert, die Türen nicht verschließbar sind und die Spülung genau so wenig funktioniert wie der Händetrockner. Irgendwann hieß es, dass ein elektronischer Laden um die Ecke bereits aufhat, unsere Uhr sagte irgendwas nach 4, ich hatte keine Ahnung ob ich mehr Zeit an der Theke oder auf der Tanzfläche verbracht habe, stolperte durch die immer noch twistenden Menschenmenge nach draußen in die Kälte. Irgendjemand hielt mir einen Burger unter die Nase, alles was ich weiß, ist das meine Zunge brannte, ich mag kein scharfes essen. Die Pumps aus denen ich die Pflaster entfernen musste rieben, ich fragte wer mich trägt, Sebastian setzte mich auf seine Schulter, Judith oder Steffen riefen „ACHTUNG!!!“, das Straßenschild hing gefährlich niedrig für zwei Menschen, 20 cm tiefer, und der Abend hätte ein frühes, schmerzliches Ende genommen.
Irgendwann standen wir vor dem nächsten Club, und irgendwann danach waren wir scheinbar drin. Meine Erinnerung weiß von dumpfen Bass, elektrischen Tönen, dunklem Raum und ein paar hellen Scheinwerfern. Als wir rauskamen war die Sonne schon lange aufgegangen, die frische Morgenluft schlug mir ins Gesicht wie eine Ohrfeige, ich fühtle meine Füße brennen. Die drei überlebenden des Abends kämpften sich in Richtung U-Bahn, die bereits wieder fährt. Samstag morgen, total durch, müde, ahnend welcher Kater mich erwarten dürfte aber in voller Vorfreude auf die nächste Party ging es erstmal heim, drei Stunden Schlafen…
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