13
Nov
2008

You want some Pasta?

Müde liege ich im Bett. Es ist gerade mal acht Uhr Abends, aber der letzte Tag im Parlament und die Schicht danach im Beerhouse haben mich spürbar geschlaucht.
Während ich über Skype mit meinen Eltern telefoniere klopft es an der Tür.
Ein dunkelhaariges großes Supermodel steht vor mir.
Verwundert und etwas skeptisch halte ich Ausschau nach einem Gaul, aber nein, er ist nicht der scheiß Prinz.
Freundlich hält er mir die Hand hin und singt mit italienischem Akzent „Hellou I’m Marco, I’m from Firenze. I’m your niew flatmate. I wantet to cook some Pasta, are you hungry?” Ich verneine, hatte eben Abendbrot. Aber für einen Tee setzte ich mich neugierig zu ihm in die Küche, während er seine duftende Pasta um die Gabel wickelt, und verschlingt.
Ich erkläre unserem Neuling die von mir erstellten Rege in der WG, zeige ihm das Gemeinschaftsregal mit Gewürzen, Öl, Zucker und der aussortierten Schokolade, die mir nicht geschmeckt hat. Nachdem ich ihm meine Zweitausstattung an Bettwäsche borge(er hat nur ein Leintuch dabei) beschreibe ich ihm dann auch noch den Weg zum Primemarkt.

Die Schokolade ist gleich am nächsten Tag aufgegessen. Auch gut, denke ich mir. Den chemischen Bananengeschmack hat bei mir nur Brechreiz ausgelöst.
Am Abend von der Arbeit daheim finde ich mein Goldstück, das kleine Gewürzregal, dass ich extra nicht angerührt hatte, weil ich es meinen Eltern mitgeben wollte, um daheim damit zu kochen aufgerissen und in der Küche verteilt.
MARCOOOOO!!! „I’m sorry! I needed it form y Pasta!” entschuldigt er sich, und schaut dabei wie ein geschlagener Hund, der eigentlich unschuldig ist, weil er ja keine andere Wahl hatte.
Meine Freude wächst, als am nächsten Tag auch meine Kinder Schoko Riegel Packung von halb leer auf einen Riegel geschrumpft ist. Wütend stecke ich die fast leere Packung ganz hinten in den Schrank. Am Abend kann ich auch diese nicht mehr finden. Gab heute wohl Schokoladenpasta…
Wie kann ein 25 Jähriger Mann bei einer 25 Stundenwoche (ich arbeite das Doppelte!!!) es nicht auf die Reihe bekommen, sich das NÖTIGSTE zu besorgen?
Ein orangefarbener Föhn liegt jetzt auch zwischen unseren Töpfen, die Teller stehen bei den Tassen, und die Gläser leisten den Gewürzen Gesellschaft.
„I’m sorry, I didn’t know where to put it. “
Unser Tellerregal hat keine Türen und hängt unübersehbar über Herd und Mikrowelle…

„Ich hab mir eigene Bettwäsche gekauft“ erklärt er mir stolz, während er uns Pasta kocht. Das kann er immerhin, und sogar richtig gut.
„ich weiß“, grinse ich müde. „Ich hab die Verpackungen im Flur weggeräumt“
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Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

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