10
Okt
2008

No Beginning is Easy!

Jetzt sind es immerhin schon 11 Tage, seit ich auf der Insel gelandet bin, und seit einer knappen Woche hab ich nichts mehr von mir hören lassen.
Das lag nicht nur daran, dass ich oft Probleme mit dem Internet habe und sich zudem auch meine Tastatur verstellt hat, sodass ich auch offline nicht weiter schreiben konnte (Nach einem Notruf in der Zentrale „Papi haben wir auch dieses Problem gelöst!- Danke!), sondern auch daran, dass ich beschäftigt mit allem Neuen, abends in der Regel zu müde war, um mich noch mal an den Laptop zu sitzen, oder Pub- und Bar Besuche mich abgehalten haben.
Meine Wohnungssuche ist erfolgreich vorangeschritten, nachdem ich von einigen Viewings ganz schön verzweifelt nach Hause gekommen bin.
Marode Bruchbuden, mit dreckigen Küchen, wo sich auf den Armaturen altes Essen und dreckige Teller, Pfannen und Gläser gestapelt haben, nach Kompost riechend und wahrscheinlich von Kakerlaken bewohnt, Backöfen wo man schon von außen erahnen konnte, dass man sie besser gar nicht erst öffnet, die Wände mit Fett verspritzt und Fußböden auf denen man wirklich festklebt. Bäder mit verschimmelten Fließen, braunen Duschen, oder ebenfalls angeschimmelten Duschvorhängen (die Waschbecken sahen auch nicht besser aus), und Toiletten, die aussahen als ob sie zusammenbrechen könnten wenn man sich drauf setzt (wobei da ohnehin keiner mehr auf die Idee gekommen wäre sich zu setzen), Teppichböden, wie man sie aus diesen Talkshows mit dem Motto „Widerlich- Du lebst wie ein Messie!“ kennt und Matratzen, die rochen als hätte sie einer kräftig durchuriniert, in der Nase brennend und Brechreiz erregend. Die Zimmer waren oftmals verdammt klein und nicht selten ohne Fenster, die Umgebung Slums gleichend oder/und von Rohbauten umgeben, von denen Baustellenlärm sich einen Dezibel-Wettkampf mit den vorbeiratternden S- Bahnen lieferte.
Andere Zimmer bekam ich gar nicht erst zu Gesicht, weil man mir die Tür mit dem Satz: “Oh, it’s just gone“ geöffnet hat, nachdem ich mir in der Galerie Jenny zwei oder drei Stunden allein gelassen habe um mal „kurz“ in Zone 3 (was mich extra kostet, da mein Ticket nur bis Zone 2 gilt) zu fahren.
Dazu kam dann auch, dass meine Erkältung, die ich teils noch von zu Hause mitgebracht habe zu einer Nierenentzündung, oder Blasenentzündung ausgeartet ist, sodass ich alle 5 Minuten, oder noch öfter eine Toilette aufsuchen musste, was nicht gerade leicht ist, wenn man 20 min in einer Tube sitzt, bis man umsteigen kann.
So musste ich mir meine Ruten so legen, dass ich zumindest an den Stationen umsteigen kann, wo es öffentliche Toiletten hat, die (clever wie die Engländer sind) 30 Pennys wollen.
Nur hat man hier irgendwie immer 20 Pennys in deiner Tasche, die Automaten geben kein „Cashback“, und wechseln nur 1 Pfund, oder 50 Penny Münzen, was daraus folgend mich jedes Mal 40 Penny kostet. Bei meinen 100 Pipistops täglich hochgerechnet also… gut, lassen wir das…
Um meinem Customer of the Week der Liverpool Street Station Toilette ein Ende zu setzen bin ich also schließlich dem Rat von Jenny gefolgt, hab meine Eigenmedikation mit Wick Daymed beendet und mir in der Apotheke was gegen meine Blasen, Nieren oder was auch immer Entzündung geben zu lassen, und angefangen Cranberrys (Preiselbeeren) in jeder Form zu mir zu nehmen, hier schwören alle drauf. Bekommt man als Saft in jedem Supermarkt, frisch(hier gibt’s sogar noch frische Erdbeeren!) oder getrocknet wie Rosinen (mach ich mir jeden Morgen in mein Müsli). Und wahrhaftig, zwei Tage später geht’s mir schon viel besser!
Als nächstes werde ich die Deutsche Residenz verlassen, und mich ins Multikulturelle Londoner Leben stürzen, denn auch meine Wohnsituation hat sich geändert. Aber dazu beim nächsten Mal mehr…
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Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

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