4
Okt
2008

Tag der deutschen Einheit

Heute, 3. Oktober, Tag der deutschen Einheit hab ich meinen ersten Day off, und ich bin auch ehrlich gesagt ganz schön platt (kein Wunder nach der letzen Nachtwanderung), da muss die real German Party heute Abend eben ausfallen.
Eingelebt hab ich mich schon recht gut, Tony und Jenny sind wirklich nette Kollegen und in der Galerie haben auch richtig interessante Künstler vorbeigeschaut und sich vorgestellt.
Nachdem ich die ersten Tage nicht online gehen konnte von meinem eigenen Laptop, haben wir das zwar endlich behoben, allerdings spinnt jetzt der von Jenny weshalb wir manchmal ganz schön auf dem Trockenen sitzen.
Unsere Arbeit besteht darin, zu recherchieren, über Künstler, Kunstmagazine, diese anzuschreiben und Kontakte aufzubauen für die doch noch relativ junge Galerie.
Jenny ist gebürtige Irin und genau so wie man sich eine richtige Irin vorstellt: hellhäutig, schräger Stil, durchgeknallt, hat immer was zu lachen und friert eigentlich nie während ich doch ganz schön oft bibbernd die Tür der Galerie zu machen muss weil das englische Wetter echt gewöhnungsbedürftig ist.
Gegenüber unserer Galerie ist ne Bäckerei, und es sind nicht wie befürchtet die Burgerbuden die einen ganz schön anziehen, sondern der Duft von frisch gebackenen Beagles und Applepie.
Eigentlich hatte ich mir für heute vorgenommen meinen Lebenslauf in einem Internetcafe ausdrucken zu lassen um dann im Bavarian Beer House vorbei zu schauen. Dort werden deutsche junge Mädels gesucht, die im Dirndl bedienen, nicht unbedingt mein Fall, aber immerhin soll man da, anders als in den restlichen Läden, richtig Trinkgeld machen.
Aber das wird dann eben morgen erledigt. Da Putney eine gute Stunde von der Brick Lane entfernt ist bin ich hier ganz schön mit An- und Abreisen beschäftigt, was einem unendlich viel Zeit nimmt, aber auch ganz schön schlaucht, denn zwischen den Tubes, also beim Umsteigen heißt es immer Treppen laufen, in den Gängen ist es verdammt warm und sehr windig, und wenn man dann in die vollbesetzte Tube steigt, weiß man schon nicht mehr wofür man morgens früher aufgestanden ist zum Duschen…
Heute ist nur noch mein Buch angesagt.
Die größte Niederlage ist die Absage von der WG in Putney. Immerhin versuchen die Jungs den Vermieter zu überzeugen mir doch Unterschlupf zu gewähren. Muss ich ja ganz schönen Eindruck hinterlassen haben ;-) well done!

Party, die Erste- Auch in London fängt man langsam an…

Letzte Nacht haben wir noch Jennys 25. Geburtstag in der Hoxton Bar gefeiert, ist ne verdammt coole Location und von den Londoner Clubber bis hin zu den Touristen findet man ein ganz schön gemischtes Publikum. Die richtigen Londoner selbst erkennt man an ihrem stilvollen Auftreten und den Cocktails die sie trinken, die Studenten daran, dass sie ihre Gläser in der Toilette einfach mit Wasser auffüllen, oder den fertig gemischten Vodka mit Cola gleich selbst mitbringen. Die Touristen hingegen können noch nicht mal hier ihre Rucksäcke absetzen aus Angst ausgeraubt zu werden und weisen sich durch ihre Reiseführer, die sie andauernd in der Hand halten von allein aus.
Kurz vor 12 sind wir schon aufgebrochen, schade eigentlich, die Adresse werde ich mir auf jeden Fall merken. Nach einer halbstündigen Suche hab ich dann auch eine Bushaltestelle gefunden die mich an die Liverpool Street Station gebracht hat. Ich hatte Glück und habe noch die letzte Tube nach Notting Hill bekommen. Dort ausgestiegen habe ich gehofft, einen Nachtbus zu finden, der mich nach Putney bringt.
Haha, leichter gedacht als getan, das Busnetz und vor allem das Nachtbus Netzt ist ganz schon irreführend wenn man sich nicht auskennt. Auch kommen die halbstündigen Nachtbusse alles andere als pünktlich, manchmal auch einfach gar nicht…
Nach weiterem zweimaligem Umsteigen bin ich dann endlich an der Putney Bridge ausgestiegen, vom 2-stündigen Heimweg recht müde, aber zum Glück, so dachte ich zumindest noch da, ist es ja nicht mehr weit bis nach Hause.
Nach einer Nachtwanderung, die noch eine weitere Stunde gedauert hat(gefühlte 5…) stand ich endlich vor der Tür.
Mein ungestörter Schlaf dauerte bis um acht, als irgendwelche Häuser in der Nachbarschaft abgerissen wurden, der Lautstärke nach muss es gleich nebenan gewesen sein, habe allerdings noch keine Ruine entdeckt…
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Praktikum in London

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